Von Einsiedeln nach Brunnen – Tag 3

Heute geht es von Einsiedeln weiter nach Alpthal, an den beiden Mythen vorbei, durch Schwyz bis zum Tagesziel in Brunnen am Vierwaldstättersee.

Sicht auf die Mythen

An den Mythen vorbei: Von Einsiedeln nach Brunnen

Ich bin sehr früh wach, also geht es nach einem kleinen Frühstück kurz nach sieben Uhr weiter. Während des Frühstück trifft eine Absage für meine geplante Unterkunft für heute Nacht ein, da sie ausgebucht ist. Ich habe also noch keine Bleibe für den Abend, beschliesse aber, unterwegs eine Lösung zu finden.

Durch ein Wohnquartier verlasse ich Einsiedeln und folge auf Kieswegen dem Fluss Alp bis nach Alpthal und den Mythen entgegen. Die beiden Mythen, der Grosse und der Kleine Mythen, sind markante Gipfel in der Region, die 1898 und 1811 Meter hoch sind.

Es ist ein wunderschöner Tag mit klarem, blauem Himmel. Die Kühe grasen auf den Wiesen, die in einem satten Grün leuchten. Unterwegs treffe ich die ersten zwei Pilger, seit ich von zuhause losgelaufen bin. Wir tauschen uns kurz aus und gehen dann wieder unsere eigenen Wege.

Der steile Aufstieg zur Haggenegg

In Alpthal verlasse ich schliesslich den Weg am Fluss und biege auf einen steilen Wanderweg ab. Hier beginnt der sehr steile Aufstieg des Tages zur Haggenegg, die auf einer Höhe von 1414 Metern liegt. Oben angekommen, gönne ich mir eine Pause, lasse die Sonne auf mich scheinen und geniesse die Aussicht auf den Vierwaldstättersee, den Lauerzersee und die umliegenden Berge.

Da inzwischen schon Mittag ist und ich immer noch keine Unterkunft habe (und keine Lust, lange zu suchen), greife ich auf Booking zurück und buche mir das erstbeste Hotelzimmer in Brunnen.

Abstieg nach Schwyz und die Suche nach Schatten

Von der Haggenegg aus beginnt der Abstieg, der sich als sehr lang und teils steil erweist. Der Weg führt mich zunächst durch Wälder und dann weiter auf asphaltierten Strassen hinab ins Tal, bis ich schliesslich die Stadt Schwyz erreiche. Hier geht es entlang einer vielbefahrenen Strasse weiter und anschliessend auf Feldwegen, die mich langsam meinem Tagesziel näherbringen.

Die Sonne hat inzwischen ordentlich Kraft entwickelt und die Temperaturen steigen. Ich bin um jeden Baum dankbar, der mir ein wenig Schatten spendet. Unterwegs komme ich an der Zahnwehkapelle vorbei, ein kleines Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert, das angeblich bei Zahnschmerzen helfen soll – heute bringt sie mir vor allem eine kühle Pause im Schatten. Vorbei am imposanten Gebäude der Stiftung Theresianum, erreiche ich nach kurzer Zeit mein Tagesziel in Brunnen.

Bilder vom dritten Tag.