Von Schmerikon nach Einsiedeln – Tag 2

Am zweiten Tag gehts von Schmerikon nach Rapperswil, wo ich auf den Schweizer Jakobsweg abbiege und weiter über den Etzelpass nach Einsiedeln laufe.

Kloster Einsiedeln

Ich erreiche den Schweizer Jakobsweg

Nach einem kleinen Frühstück verabschiede ich mich und beginne meinen Weg in Richtung Einsiedeln. Ab Schmerikon folge ich zunächst für etwa 10 Kilometer dem Ufer des Zürichsees. In Rapperswil biege ich auf den 841 Meter langen Holzsteg ab, der mich über den See nach Hurden und dann Pfäffikon führt. Ab Rapperswil befinde ich mich offiziell auf dem Schweizer Jakobsweg, der vom Bodensee her kommt und weiter Richtung Genf führt.

Der Aufstieg zum Etzelpass

In Pfäffikon startet der Aufstieg zum Etzelpass – und was für einer! Über unzählige Treppen, steile Pfade und Waldwege gewinne ich allmählich 500 Höhenmeter, um schließlich den fast 1000 Meter hohen Etzelpass zu erreichen. Oben angekommen schiesst mir ein Gedanke durch den Kopf: Wie viel angenehmer wäre dieser Aufstieg mit einem leichteren Rucksack gewesen! Die Höhenmeter haben mir einiges abverlangt und lassen mich erkennen, dass meine Fitness wohl noch nicht ganz auf dem erhofften Niveau ist. Doch ich lasse mich nicht herunterkriegen, beisse die Zähne zusammen und setzte meinen Weg durch die hügelige, waldreiche Landschaft fort.

Nach einer Weile stosse ich auf die «Tüfelsbrugg», eine eindrucksvolle Steinbrücke, die mit ihrer massiven Bauweise und jahrhundertealten Geschichte ein stiller Zeuge vergangener Zeiten ist.
Ein Stück weiter, erhasche ich einen ersten Blick auf den Sihlsee. Von hier aus trennen mich noch etwa drei bis vier Kilometer von Einsiedeln – allerdings auf Asphalt, was meinen müden Beinen noch einmal einiges abverlangt.

Einsiedeln Kloster

Nach dem langen Marsch erreiche ich endlich Einsiedeln. Mein erster Gang führt mich direkt zum Kloster, das bereits im 9. Jahrhundert gegründet wurde und heute einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Schweiz ist. Ich schlendere kurz durch die beeindruckende Klosteranlage und setze mich auf die Treppen davor. Während ich meine Füsse und Beine ausruhe, lasse ich den Tag Revue passieren und schaue den Touristen zu, wie sie sich verrenken, um das perfekte selfie zu machen. Nach einer Stunde ist es Zeit, schnell etwas zu essen zu holen und mich auf den Weg zu meiner Unterkunft (und lang ersehnter Dusche) für die Nacht zu machen.

Bilder vom zweiten Tag.