Von Thun bis Riggisberg – Tag 8

Nach meinem Lauf in Frankreich und ein paar Tagen Erholung geht es für mich weiter auf dem Schweizer Jakobsweg – dieses Mal mit meiner Schwester an meiner Seite.

Tag8&9 thun freiburg (20)

Es geht weiter auf dem Schweizer Jakobsweg

Frisch erholt und wanderlustig

Nach meiner Rückkehr vom Lauf in Frankreich und ein paar Tagen Erholung geht es meinem Bein wieder besser. Ausserdem habe ich noch einige Tage frei – was also tun? Natürlich weiter am Schweizer Jakobsweg laufen! Der erste Teil war eine eher einsame Angelegenheit, doch diesmal muss ich nicht alleine aufbrechen. Meine Schwester Nadja ist dabei und bereit, sich gemeinsam mit mir auf den Weg zu machen.

Ein früher Start und unsichere Wetteraussichten

Wir nehmen den ersten Zug ab Glarus und erreichen Thun um ca. 8.20 Uhr. Die Wetteraussichten versprechen eine dichte Wolkendecke mit Option auf morgentlichen Regen – was, ehrlich gesagt nicht unbedingt die Laune hebt. Angeblich soll es ab Mittag besser werden, also bleiben wir optimistisch.

Unsere Wanderung beginnt gemütlich mit einem Spaziergang entlang des Thunersees bis nach Gwatt. Doch kaum dort angekommen, holen uns die dunklen Wolken ein und der Regen lässt nicht lange auf sich warten. Nach kurzem Überlegen fällt die Entscheidung, erst einmal Unterschlupf in einer Bäckerei zu finden. Ein heisser Kaffee hebt nicht nur die Laune, sondern gibt uns auch Zeit, den Regenradar zu checken, der uns wenig erfreut: Es sieht nach anhaltendem Regen für die nächsten paar Kilometer aus.

Zurück nach Thun und Plan B: Auf trockenem Weg nach Amsoldingen

Die Aussicht, den ganzen Tag mit nassen Schuhen zu wandern, wirkt wenig verlockend. Also fahren wir kurzerhand mit dem Bus zurück zum Bahnhof Thun und dann weiter nach Amsoldingen, in der Hoffnung, dass das Wetter dort besser ist – und siehe da, der Plan geht auf! Der Regen bleibt uns erspart. Es ist Zeit für unseren zweiten Start des Tages.

Von Amsoldingen aus liegen etwa 17 Kilometer vor uns, bis wir Riggisberg erreichen, wo wir unsere Unterkunft für die Nacht reserviert haben. Wir marschieren zügig über Asphaltwege und Naturpfade und erfreuen uns an der sanften Landschaft um uns herum. Nach ca. sechs Kilometern erreichen wir das kleine Dorf Blumenstein.

Mittagspause und ein unerwarteter Zwischenfall

Gegen Mittag erreichen wir Wattenwil nach etwa 10 Kilometern. Ein Abstecher in den Coop sorgt für Proviantnachschub. Jetzt fehlt nur noch ein einladendes Bänkchen, um unser Mittagessen zu geniessen. Doch bevor wir eins finden, winkt uns plötzlich ein Feuerwehrmann aus seinem Auto zu sich herüber und informiert uns über eine Streckensperrung wegen – man glaubt es kaum – der Untersuchung eines Todesfalls!

Nach einer kurzen Snackpause und einem Blick auf die Karte, haben wir unseren Umweg festgelegt. Der Weg führt uns nun über einen ziemlich steilen Anstieg den Berg hinauf. Schliesslich gelangen wir zurück auf die eigentliche Route und können die letzten Kilometer bis Riggisberg ohne weitere Zwischenfälle zurücklegen.

Nach ca 17 Kilometern erreichen wir am späteren Nachmittag unser Tagesziel Riggisberg. Die Sonne hat sich inzwischen Blicken lassen und für morgen sieht das Wetter auch gut aus.

Bilder der Etappe.