Von Riggisberg bis Freiburg – Tag 9

Unser heutiges Ziel ist Freiburg, wo wir nach 2 Tagen wandern unseren Heimweg antreten. Auf dem Plan stehen 34 Kilometer laufen.

Sicht auf Bernbrücke in Freiburg

Unser heutiges Ziel: Freiburg

Auf dem Plan stehen 34 Kilometer. Die Strecke soll uns über sanfte Hügel, durch kleine Dörfer und vorbei an beeindruckenden Bauwerken führen.

Motiviert, starten wir um sieben Uhr von unserer Unterkunft. Zunächst geht es über einige Treppen hinauf zur Kirche von Riggisberg. Dort begegnen wir einer Pilgerin, die sich gerade reisefertig macht. Ein flüchtiger Morgengruss und schon ziehen wir weiter – vorbei an verschiedenen Bauernhöfen und Kühen, die unseren Aufstieg durch Wiesen mit neugierigen Blicken beobachten.

In Rüeggisberg folgen wir einem Wanderschild in Richtung Schwarzenburg. «Perfekt», denken wir und schlagen diese Route ein – nicht ahnend, dass dieser Weg nicht auf dem Jakobsweg liegt. Ein paar Kilometer und Höhenmeter später bemerke ich den Fehler: Wir sind in Rüeggisberg falsch abgebogen.

Auf Umwegen zurück zum Jakobsweg

Was jetzt? Folgen wir weiter den Schildern, die uns sicher auch nach Schwarzenburg führen, wissen aber nicht wie weit der Weg ist, oder suchen wir unsere eigene Route mit Hilfe von Google Maps. Wir entscheiden uns fürs letztere – und kurz vor Schwarzenburg treffen wir wieder auf das vertraute Muschel-Symbol des Jakobswegs. Am Bahnhof Schwarzenburg, belohnen wir uns für die extra Höhenmeter mit einer wohlverdienten Kaffeepause.

Wir erreichen den Kanton Freiburg

Frisch gestärkt geht es weiter. Kurz nach Schwarzenburg passieren wir die Sodbachbrücke, die das Tor zum Kanton Freiburg markiert. Die beeindruckende Brücke liegt inmitten schöner Natur und ist eine historische Etappe für Wanderer.

Auf verschiedenen Strassen, Wald- und Kieswegen führt uns der Weg weiter bis ins kleine Örtchen Tafers. Unterwegs begegnen wir einer Gruppe anderer Wanderer, die ebenfalls auf dem Jakobsweg von Thun nach Freiburg unterwegs ist. Da ein kleiner Hunger aufgekommen ist und die bisherigen Kilometer in den Beinen spürbar ist, machen wir hier Mittagspause und gönnen uns eine Portion Pommes.

Das Ziel naht…

Nach der Pause sind die letzten Kilometer bis nach Freiburg dran. Mit neuer Energie machen wir uns auf den Weg und befinden uns schon bald im lebendigen Aussenbezirk von Freiburg. Beim Fluss nehmen wir eine kleine Abkürzung über die Zähringerbrücke, die hoch über die Saane führt und tolle Ausblicke auf die Altstadt bietet.

Nicht weit entfernt befindet sich die St.-Nikolaus-Kathedrale, deren Turm das Stadtbild prägt. Ihre gotische Architektur und die kunstvollen Fenster lohnen sich – ein Punkt, den sich auch viele Touristen nicht entgehen lassen.

Unser Weg schlängelt sich weiter durch die Strassen, die mit kleinen Cafés, Geschäften und Passanten belebt sind. Der Bahnhof Freiburg kommt schliesslich in Sicht, wo wir unsere Heimreise antreten.

Ein Blick auf das Kommende: Genf ruft!

Da ich im Herbst keine freien Tage mehr habe, wird es wahrscheinlich nächsten Frühling, bis ich die restliche Strecke bis Genf in Angriff nehmen kann. Da mir die Gegend weniger bekannt ist als der bisherige Teil, freue ich mich jetzt schon auf die Wege, Ortschaften und hoffentlich auch ein paar Treffen mit interessanten Pilgern, die mich erwarten.

Bilder der Etappe.